Nur zehn gute Schlussminuten reichten nicht, um in Braunschweig zu punkten. Lob gab es für die Talente von Trainer Artur Gacaev trotzdem. Sein Team hatte Charakter bewiesen.
Artur Gacaev, Trainer der Regionalliga-Basketballer der Baskets Juniors TSG Westerstede, hat in den vergangenen Wochen stets mehr Konstanz gefordert. Diese bot ihm sein Team aber auch am Samstagnachmittag in Braunschweig nicht an. Nach drei ganz schwachen Vierteln reichte eine Leistungssteigerung in den letzten zehn Minuten nicht, um die 77:86 (26:47)-Pleite bei der SG Braunschweig noch abzuwenden. Es war die dritte Pleite in Serie für die Talente.
„Wir haben die ersten drei Viertel komplett verschlafen“, sagte Gacaev verärgert: „Wir haben wieder zu viele Fehler gemacht und nicht gescored. Dann wird es gegen eine starke Braunschweiger Mannschaft sehr schwer, noch einmal zurückzukommen.“
Die ersten drei Drittel gingen allesamt an die Gastgeber (26:15, 21:11, 22:18) und führten zu einem 69:44-Vorsprung der SG. Erst beim letzten Drittel wachten die Baskets Juniors auf. Drei Minuten vor dem Ende hatte eine rasante Aufholjagd die Talente aus Oldenburg und dem Ammerland bis auf fünf Punkte herangebracht. „Dann hatten wir die Chance, weiter zu verkürzen, treffen nicht und bekommen von Braunschweig einen Dreier eingeschenkt. Davon haben wir uns nicht mehr erholt“, sagte Gacaev, der sein Team aber für den guten Einsatz lobte: „Am Ende hatten wir trotz dieses Spielverlaufs sogar noch die Chance auf den Sieg. Das haben wir nach den schwachen ersten 30 Minuten nur geschafft, weil die Jungs Charakter bewiesen haben.“
Überraschend ist, dass trotz des lange Zeit einseitigen Spielverlaufs, die relevanten Statistiken nah beieinanderliegen. Bei der Wurfquote aus dem Feld (SG: 45,3 Prozent, Baskets: 44;3 Prozent) und von der Freiwurflinie (SG: 53,8 Prozent, Baskets: 50 Prozent) lagen die Gastgeber nur knapp vorn. Entscheidend waren am Ende die Distanzwürfe. Braunschweig traf 11 von 32 Versuchen, die Gäste nur vier von 20. Beste Scorer bei den Baskets Juniors waren Gaspar Kocevar (20), Fritz Hemschemeier (19) und Kyrylo Kapinos (14).
NWZ Artikel von Lars Puchler
Bild: Volkhard Patten